Jahreshauptversammlung mit Spendenübergabe

Am Freitag, dem 11. März, versammelten sich die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Berg zur Jahreshauptversammlung in der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses. Bevor diese jedoch starten konnte, wurden aus Selbstschutz freiwillig alle Anwesenden durch den Feuerwehrmedizinischen Dienst mittels Antigen-Schnelltests auf eine mögliche Covid-Infektion getestet. Mangels positiver Ergebnisse konnte pünktlich gestartet werden. Auch wenn das Datum abermals ein ungewohntes war, der Ablauf der Sitzung war gewohnt. Neben den notwendigen Beschlüssen des Rechnungsabschlusses 2021 sowie des Voranschlages 2022 gab es diverse Beförderungen, zwei Angelobungen, den Bericht des Feuerwehrkommandanten HBI Martin Denk sowie die Ansprache des Bürgermeisters Andreas Hammer, um nur einige Tagesordnungspunkte zu nennen.

Im obligatorischen „Allfälliges“ gab es dann allerdings eine große Überraschung. Bgm.a.D. Georg Hartl, Obmann des Vereins „Volksheim Berg“, überreichte der Freiwilligen Feuerwehr Berg einen Spendenscheck im Wert von 3.500,- Euro. Grund ist die beabsichtigte Auflösung des Vereins, in dessen Zuge die noch vorhandenen Geldmittel dem Vereinszweck gemäß der Allgemeinheit zu Gute kommen solle. Das Geld, so betonte Bgm.a.D. Hartl in seiner kurzen Rede, sei für dringend notwendige Anschaffungen von Ausrüstungsgegenständen, für die Jugendförderung sowie für die Förderung des dörflichen Zusammenlebens gedacht. Feuerwehrkommandant HBI Martin Denk bedankte sich im Namen der gesamten Feuerwehr für die großzügige Spende und versicherte, dass das Geld zielgerichtet im Sinne des Verwendungszwecks eingesetzt werden würde.

Verein „Volksheim Berg“

Der Verein „Volksheim Berg“ wurde am 9. Oktober 1970 als gemeinnütziger Verein zur Unterstützung und Förderung der verschiedensten wirtschaftlichen und kulturellen Interessen der arbeitenden Ortsbevölkerung, sowie zur Errichtung und Vermietung von Räumlichkeiten, gegründet. Gründungsobmann und Initiator war Bgm.a.D. Ferdinand Eisenbarth (verstorben), welcher von 1970 bis 1995 als Obmann tätig war. Ihm folgten von 1995 bis 1999 Robert Wenth und von 1999 bis 2001 Werner Hartl, bis im Jahr 2002 Bgm.a.D. Georg Hartl das Obmann-Amt übernahm und dieses bis heute inne hat. In den Jahren 1973 bis 1974 wurde das erste Gebäude und 2001 bis 2002 das zweite Gebäude in der Kellergasse errichtet. Beide Gebäude wurden als „Volksheim Berg“ bezeichnet. In diesen Gebäuden konnten kleine Weinbaubetriebe jahrzehntelang Heurige abhalten, unzählige Vereins- und Familienfeste und Jubiläen wurden dort abgehalten. Zwischen 1990 und 2008 waren zuerst eines, später dann beide Gebäude ans Österreichische Bundesheer vermietet, welches dort im Rahmen des Assistenzeinsatzes an der Staatsgrenze ihr Quartier bezogen hatte und so einen deutlichen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung nach der Ostöffnung leistete. Im Jahr 2013 wurden beide Gebäude verkauft und vom neuen Eigentümer saniert und in Wohnungen umgebaut.

Die durch den Verein erwirtschafteten Reinerlöse wurden im Laufe der vielen Jahre wieder direkt oder indirekt im Sinne der Statuten der Allgemeinheit in Berg zugeführt, wodurch das dörfliche Zusammenleben gestützt und gefördert wurde. Einen Querschnitt aus den vielen Maßnahmen zeigt folgende Auflistung: es wurden alle ortsinternen Vereine und Organisationen sowie durch diverse Gemeindeprojekte die gesamte Ortsbevölkerung direkt oder indirekt unterstützt. Es wurden Beiträge z.B. für den Aussichtsturm auf der Königswarte, den Dreiländerbrunnen im Ortszentrum, beide Spielplätze im Ort, den Kindergarten, diverse Parkbänke, u.v.m. in Höhe von rund 120.000,- Euro geleistet. Unterstützt wurden außerdem die Pfarre Berg (rd. EUR 5.000,-), die Berger Jugend (rd. EUR 10.000,-), die Sportfreunde Berg (rd. EUR 23.000,-), die Freiwillige Feuerwehr Berg (rd. EUR 22.000,-), die Senioren, Pensionisten sowie der Kirchenchor (rd. EUR 5.000,-), um nur einige zu nennen.

Aufgrund diverser gesellschaftlicher Veränderungen und immer strenger werdenden Formalismen ist die Auflösung des Vereins beabsichtigt, womit auch die restlichen noch vorhanden Geldmittel im Sinne des Vereinszwecks im Ort verwendet werden sollen.