Jeder Feuerwehrmann kennt es, zumindest theoretisch: das Problem der ängstlichen Kinder bei Feuerwehreinsätzen, speziell bei Einsätzen in Kindergärten. Unsere Kleinsten sind mit der Situation an sich schon überfordert und wenn dann ein „gruseliges Monster“ zu ihnen kommt und sie retten will, ist Hysterie vorprogrammiert.
Um genau solche Situationen zu vermeiden, hat es sich die FF Berg zur Aufgabe gemacht, in regelmäßigen Abständen Übungen in Kindergarten und Schule abzuhalten und den Kindern so spielerisch den Umgang mit der Feuerwehr während des Einsatzes zu zeigen. So war es auch am Freitag, dem 23. Mai soweit, eine Kindergartenübung stand auf dem Programm.
Bevor die eigentliche Einsatzübung stattfand, begaben sich zwei Kameraden, FT Stefan Hartl und BM Martin Denk samt Ausrüstung und Atemschutz in den Bewegungsraum des Kindergartens, wo die vollzählig anwesenden Kinder schon warteten. Schritt für Schritt wurde den Kleinen die Ausrüstung erklärt und vorgeführt. Teil für Teil wurde gemeinsam der Atemschutz angelegt, um zu zeigen, dass dieses „gruselige Alien“ eigentlich ein ganz normaler Mensch ist, der in einer schwierigen Situation helfen will. Außerdem wurde den Kindern gezeigt, wie man sich im Brandfall und bei Rauchentwicklung verhalten soll, wo die Treffpunkte beim Kindergarten sind und was zu tun ist.
Im Anschluss wurde die eigentliche Einsatzübung gestartet. Übungsannahme war Rauchentwicklung im Inneren des Gebäudes samt zwei verschwundener Kinder und einer verschwundenen Betreuerin. Schnell war die Löschleitung aufgebaut, der Brandschutz hergestellt sowie die Kinder und die Betreuerin ins Freie gerettet. Die am Sammelplatz im Garten wartenden Kinder sahen gespannt zu.
Zum Abschluss standen die Feuerwehrmänner noch „zum Anfassen“ bereit. Außerdem gab es, zur Freude der Kinder, eine Kübelspritze, mit der sie nach Herzenslust herumspritzen durften.