Schulungsübung „Person in Notlage“

Die am 8. August stattgefundene Übung des Monats stand ganz im Zeichen der Einsatzart "Unfall wird vermutet" bzw. "Person in Notlage"! Übungsleiter ASB Philipp Moritz, unterstützt durch V Roman Marksteiner und LM Lukas Giesser, organisierten die Übung mittels Stationsbetrieb. Abzuarbeitende Stationen waren das Arbeiten mit der Schiebleiter- Kombileiter, das Öffnen von Fenstern und Türen (gewaltsam/schonend) sowie der Feuerwehrmedizinische Dienst (Notfallcheck/Reanimation).

Folgendes Szenario bot sich der Mannschaft:
Eine Person wählte den Notruf 144 und gab an, dass sie gestürzt sei und nicht mehr von alleine aufstehen konnte, außerdem klagte Sie über starke Brustschmerzen. Da das nächste Rettungsmittel einen längeren Anfahrtweg hatte, alarmierte der Disponent der Rettungsleitstelle die FF Berg zu "Person in Notlage". Als man beim Übungsobjekt ankam war der Rettungsdienst noch nicht vor Ort, der Gruppenkommandant des RLF Berg teilte, nach erfolgter Erkundung, die Mannschaft auf. Es wurde die Eingangstüre mittels Abreißen des Einbauzylinders und anschließendem Aufsperren mit dem Spezialbauschlüssel geöffnet. Parallel dazu wurde mittels Schiebleiter/Kombileiter durch ein offen stehendes Fenster im 1. Stock eingestiegen. Die 3. Gruppe übernahm die Erste Hilfe und führte den Notfallcheck der bereits ohne Bewusstsein vorgefundenen älteren Dame durch. Man stellte einen Atem Kreislaufstillstand fest und begann mit der Reanimation unter Zuhilfenahme des Defibrillators und des Beatmungsbeutels.

Es wurden 3 Gruppen zu je 3-4 Mitgliedern die einzelnen Stationen beübt. Das Übungsfeedback war äußerst positiv. Solche einfach wirkenden Schulungsübungen, in denen nur gewisse Teile des sehr komplexen Feuerwehrwesens behandelt werden, finden immer größeren Anklang in der Mannschaft. Denn auch die einfachsten Handgriffe müssen unter widrigsten Einsatzbedingungen genauso gut funktionieren, wie im „langsamen“ Übungsfall. Nur so können die Einsatzkräfte professionell, schnell und ohne unnötigen Einsatzstress helfen und Leben retten.